Maut Frankreich: Alles über Autobahngebühren und Kosten!
Wer in Frankreich mit dem Auto unterwegs ist, trifft auf ein umfangreiches System von Autobahngebühren. Die Maut Frankreich wird abhängig von der gefahrenen Strecke und der Fahrzeugklasse berechnet. Erfahren Sie hier alles Wichtige über die Mautsysteme, Kosten und Zahlungsmethoden.
Allgemeine Informationen
Die Maut in Frankreich ist ein zentraler Aspekt für alle Autofahrer, die das Land durchqueren. Anders als in vielen anderen europäischen Ländern gibt es in Frankreich keine Vignette. Stattdessen wird die Mautgebühr bei der Einfahrt auf die Autobahn erhoben und basiert auf der Fahrzeugkategorie sowie der zurückgelegten Strecke. Die Mautgebühren in Frankreich sind relativ hoch, mit einem Durchschnitt von etwa 0,09 Euro pro Autobahnkilometer. Diese Gebühren können je nach Strecke und Fahrzeugklasse variieren, was es wichtig macht, sich im Voraus über die zu erwartenden Kosten zu informieren. Die Maut in Frankreich ist somit ein wesentlicher Faktor bei der Reiseplanung und sollte nicht unterschätzt werden.
Frankreich hat ein umfangreiches Netz mautpflichtiger Autobahnen, auf denen Gebühren basierend auf einer Fahrzeugklassifizierung und der zurückgelegten Strecke erhoben werden.
Das Mautsystem umfasst zwei Haupttypen: das geschlossene Mautsystem, wo Gebühren nach zurückgelegter Distanz berechnet werden, und das offene Mautsystem, das eine Pauschalgebühr verlangt.
Zusätzlich zur Autobahnmaut können spezielle Gebühren für Tunnel und Brücken anfallen, ebenso wie eine City-Maut und Umweltplaketten in bestimmten Städten.
Das Wichtigste auf einen Blick
Mautpflichtige Autobahnen in Frankreich
Frankreich verfügt über ein umfangreiches Netz von mautpflichtigen Autobahnen, die sich über rund 11.000 Kilometer erstrecken. Anders als in vielen anderen europäischen Ländern ist für die Nutzung dieser Autobahn keine Vignette erforderlich. Die Mautgebühren fallen an, wenn man eine mautpflichtige Strecke befährt und diese verlässt, insbesondere auf der mautstrecke. Die Gebühren auf diesen mautstrecken werden basierend auf der zurückgelegten Strecke und der Fahrzeugkategorie ermittelt, und an den Mautstationen stehen verschiedene Zahlungsmethoden wie Kreditkarte, Bargeld und das elektronische Télépéage-System zur Verfügung.
Auf diesen Autobahnen muss für alle Fahrzeuge eine Maut entrichtet werden, und die Erfassung erfolgt entweder durch das Ziehen eines Tickets oder die Nutzung des elektronischen Télépéage-Systems. Es gibt zwei Haupttypen von Mautsystemen: das geschlossene und das offene Mautsystem.
Geschlossenes Mautsystem
Das geschlossene Mautsystem ist in Frankreich weit verbreitet und funktioniert relativ einfach. Beim Einfahren auf eine mautpflichtige Strecke zieht der Autofahrer ein Ticket, das die Einfahrtzeit und den Ort festhält. Beim Verlassen der Strecke wird die Mautgebühr basierend auf der zurückgelegten Distanz berechnet.
Dieses System hat den Vorteil, dass die Gebühren genau nach der gefahrenen Strecke und der Fahrzeugklasse berechnet werden. Die Zahlung kann entweder über Automaten oder an einem Schalter erfolgen, wobei verschiedene Zahlungsmethoden wie Bargeld, Kreditkarten und das Télépéage-System akzeptiert werden.
Offenes Mautsystem
Im Gegensatz zum geschlossenen System erhebt das offene Mautsystem eine Pauschalgebühr unabhängig von der gefahrenen Strecke. Beim Einfahren auf eine mautpflichtige Strecke wird eine feste Gebühr erhoben, die unabhängig von der zurückgelegten Distanz bleibt.
Dieses System wird oft auf kürzeren Abschnitten oder an bestimmten Mautstationen angewendet, wo die Nutzung und Verwaltung eines geschlossenen Systems unwirtschaftlich wäre. Auch hier können die Gebühren per Barzahlung, Kreditkarte oder über das Télépéage-System beglichen werden.
Straßen und Autobahnen
Die Autobahnen in Frankreich sind größtenteils gebührenpflichtig, mit Ausnahme von Teilen der Stadtautobahnen und -umfahrungen in Städten wie Paris, Lyon, Bordeaux, Marseille und Toulouse sowie einigen Teil- und Zubringerstrecken. Die Autobahnen, die als “A” gekennzeichnet sind, sind blau beschildert und gebührenpflichtig. Nationalstraßen (N) sind grün und Départementstraßen (D) weiß beschildert, beide sind gebührenfrei. Auf einigen Autobahnen, wie der A79, wird die Maut elektronisch über Kennzeichenerfassung im Free-Flow-System erhoben. Dieses System ermöglicht eine reibungslose Durchfahrt ohne Stopps an Mautstationen, was den Verkehrsfluss erheblich verbessert. Die klare Beschilderung und das effiziente Mautsystem machen das Reisen auf französischen Straßen und Autobahnen relativ unkompliziert.
Kosten und Fahrzeugklassen
Die Mautgebühren in Frankreich variieren je nach Strecke und Fahrzeugklasse. Die Berechnung erfolgt nach Fahrzeugkategorien und der zurückgelegten Strecke. Dabei können die Kosten erheblich schwanken. Es ist wichtig zu wissen, in welche Fahrzeugklasse das eigene Fahrzeug fällt, um die zu erwartenden Gebühren besser einschätzen zu können.
Die Mautklassifizierung basiert auf Faktoren wie Höhe, Gewicht und Achsanzahl des Fahrzeugs. Pkw, Lkw und Motorräder werden unterschiedlich eingestuft, was sich direkt auf die Mautkosten auswirkt.
Fahrzeugklassen
Fahrzeuge werden in Frankreich in verschiedene Klassen eingeteilt. Diese Klassifizierung erfolgt basierend auf der Höhe, dem Gewicht und der Achsanzahl des Fahrzeugs. Fahrzeuge unter 3,5 t werden in verschiedene Klassen eingeteilt, je nach Höhe und Anhängerstatus.
Zu den gängigsten Kategorien gehören Pkw (Klasse 1), Fahrzeuge zwischen 2 und 3 Metern Höhe (Klasse 2) und Fahrzeuge über 3,5 Tonnen (Klasse 4). Motorräder fallen unter Klasse 5. Diese Einteilung hilft, die Mautgebühren gerecht und nachvollziehbar zu gestalten.
Mautkosten 2024
Im Jahr 2024 liegen die durchschnittlichen Mautgebühren in Frankreich bei etwa 10 Cent pro Kilometer. Bestimmte Strecken können jedoch deutlich teurer sein und bis zu 21 Euro auf 100 Kilometer kosten. Seit 2023 haben sich die Autobahngebühren um 4,75 Prozent erhöht.
Für Vielfahrer bieten einige Anbieter Rabatte an. Zum Beispiel bietet Bip&Go ein Pauschalangebot für 16 Euro pro Jahr an, was sich besonders für regelmäßige Pendler lohnt.
Zahlungsmethoden an Mautstationen
An den Mautstationen in Frankreich kann die Zahlung entweder per Automat oder am Schalter erfolgen. Die gängigsten Zahlungsmethoden umfassen Barzahlung, Kreditkarten (Visa, Mastercard, Eurocars) und das Télépéage-System. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass EC- oder Maestro-Karten nicht akzeptiert werden.
Für den Fall, dass ein Automat ausfällt oder eine deutsche Kreditkarte nicht funktioniert, sollte immer auch Bargeld oder eine alternative Kreditkarte bereitgehalten werden.
Télépéage-System
Das Télépéage-System ermöglicht eine automatisierte Mauterhebung mithilfe von Transpondern wie der ADAC Mautbox oder bip&go. Diese Systeme nutzen einen Chip, der die Mautgebühren automatisch abrechnet und so die Wartezeiten an den Mautstationen reduziert.
Verschiedene Anbieter wie bip&go und ADAC bieten Mautboxen für unterschiedliche Fahrzeugtypen an. Die ADAC Mautbox ist für Fahrzeuge unter 3 Metern geeignet, während bip&go für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen genutzt werden kann. Die Abrechnung erfolgt in der Regel über die Kreditkarte.
Free-Flow-Mautsystem
Das Free-Flow-Mautsystem ermöglicht eine elektronische Mauterhebung per Kennzeichenerfassung. Die Gebühren können online, an Zahlungsterminals oder durch automatische Abbuchung beglichen werden. Um Bußgelder zu vermeiden, sollten Autofahrer eine Mautbox benutzen oder ihr Nummernschild online registrieren. Die Mautbezahlung erfolgt dabei effizient über das free flow maut System, das eine Lösung für die Mauterhebung bietet.
Dieses System bietet den Vorteil, dass es keinerlei Schranken gibt und der Verkehr dadurch flüssig bleibt. Das free flow system sorgt dafür, dass der Verkehrsfluss optimiert wird.
Zusätzliche Gebühren für Tunnel und Brücken
Neben den regulären Autobahngebühren fallen in Frankreich zusätzliche Gebühren für die Nutzung bestimmter Tunnel und Brücken an. Diese Gebühren sind separat von den Mautgebühren zu entrichten und können je nach Tunnel oder Brücke variieren.
Diese zusätzlichen Kosten sollten bei der Reiseplanung berücksichtigt werden, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. In den folgenden Abschnitten werden die Tunnel- und Brückenmaut genauer erläutert.
Tunnelmaut
In Frankreich sind acht Tunnel mautpflichtig. Die Gebühren variieren je nach Tunnel und Fahrzeugtyp. Zum Beispiel liegen die Gebühren für den Tunnel Duplex A86 zwischen 1,60 und 14,50 Euro.
Diese Tunnelgebühren können die Reisekosten erheblich beeinflussen, insbesondere wenn man häufig durch solche Tunnel fährt. Es lohnt sich daher, diese zusätzlichen Kosten im Voraus zu planen.
Brückenmaut
Auch bei den Brücken in Frankreich fallen unterschiedliche Mautgebühren an, die je nach Brücke und Fahrzeugkategorie variieren können. Diese Gebühren werden zusätzlich zu den regulären Autobahngebühren erhoben und sollten bei der Routenplanung berücksichtigt werden.
Einige der bekanntesten mautpflichtigen Brücken sind der Pont de Tancarville und die Brücke von Normandie. Die genauen Gebühren hängen von der Fahrzeugkategorie und der Nutzungsdauer ab.
City-Maut und Umweltzonen
Um die Luftqualität zu verbessern, haben viele französische Städte Umweltzonen eingerichtet, in denen eine Umweltplakette (Crit’Air) erforderlich ist. Diese Plakette kostet 4,21 Euro und muss online bestellt werden.
Seit Juli 2019 umfasst die Umweltzone in Paris den gesamten Großraum bis zum Autobahnring A86. Fahrzeuge, die vor 2001 zugelassen wurden, dürfen ohne Umweltplakette nicht in diese Zonen einfahren. Bei Nichtbeachtung drohen Strafen zwischen 68 und 375 Euro.
Zukunft der Maut
Die Zukunft der Maut in Frankreich wird maßgeblich durch die Einführung des Free-Flow-Systems geprägt sein. Dieses System erhebt die Mautgebühren elektronisch über Kennzeichenerfassung, was die Wartezeiten an den Mautstationen erheblich reduziert und die Bezahlung der Mautgebühren erleichtert. Die französische Regierung plant zudem, die Mautgebühren jährlich anzupassen, um die Kosten für die Instandhaltung und den Ausbau der Autobahnen zu decken. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die geplante Einführung der City-Maut in bestimmten Städten wie Paris, um die Umweltbelastung zu reduzieren. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Verkehrsfluss zu optimieren und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Die kontinuierliche Weiterentwicklung des Mautsystems in Frankreich zeigt, dass das Land bestrebt ist, moderne und effiziente Lösungen für den Straßenverkehr zu implementieren.
Häufige Fragen zur Maut in Frankreich
Häufig wird gefragt, wie sich die Lkw-Maut in Frankreich von der für andere Fahrzeuge unterscheidet. Tatsächlich wird die Maut für Lkw auf die gleiche Weise berechnet wie für andere Fahrzeuge. Zusätzlich zur Autobahnmaut fallen Gebühren für Tunnel und Brücken an. In einigen Städten gibt es zudem eine City-Maut. Für die Einfahrt in Umweltzonen ist eine kostenpflichtige Umweltplakette erforderlich.
In Frankreich gibt es mehrere Städte mit City-Maut. Dazu gehören Paris, Grenoble, Lyon, Reims, Marseille, Montpellier, Straßburg, Rouen und Toulouse.
Zusammenfassung
Die Maut in Frankreich mag auf den ersten Blick kompliziert erscheinen, doch mit dem richtigen Wissen lässt sich jede Fahrt problemlos planen. Ob geschlossener oder offener Mautsystem, zusätzliche Gebühren für Tunnel und Brücken oder die City-Maut – wer vorbereitet ist, kann unnötige Kosten und Wartezeiten vermeiden. Gute Fahrt!
Häufig gestellte Fragen
Wie wird die Maut in Frankreich berechnet?
Die Maut in Frankreich wird basierend auf der Fahrzeugkategorie sowie der zurückgelegten Distanz berechnet. Dies bedeutet, dass unterschiedliche Fahrzeugtypen unterschiedliche Tarife zahlen, abhängig von der gefahrenen Strecke.
Welche Zahlungsmethoden werden an den Mautstationen akzeptiert?
An den Mautstationen werden Barzahlungen, Kreditkarten (Visa, Mastercard, Eurocard) sowie das Télépéage-System akzeptiert.
Was ist das Télépéage-System?
Das Télépéage-System ermöglicht eine automatisierte Mauterhebung durch den Einsatz von Transpondern, beispielsweise der ADAC Mautbox oder bip&go. Dies erleichtert die Durchfahrt an Mautstellen erheblich.
Müssen zusätzliche Gebühren für Tunnel und Brücken bezahlt werden?
Ja, für die Nutzung bestimmter Tunnel und Brücken müssen zusätzliche Gebühren entrichtet werden.
Was ist die Umweltplakette (Crit'Air)?
Die Umweltplakette (Crit'Air) ist notwendig für die Einfahrt in Umweltzonen in Frankreich und kostet 4,21 Euro. Sie trägt zur Verbesserung der Luftqualität bei.